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Plötzlich Prinzessin ist eine US-amerikanische Komödie von Garry Marshall aus dem Jahr 2001 nach dem gleichnamigen Buch von Meg Cabot. Der Film erzählt mit Anne Hathaway und Julie Andrews in den Hauptrollen eine moderne Aschenputtel-Variante und fand 2004 in Plötzlich Prinzessin 2 eine Fortsetzung.
Mia, ein junges Mädchen mit Kraushaaren, das am liebsten unsichtbar sein würde und keinerlei Beliebtheitsgrad in der Schule hat, erfährt mit fünfzehn Jahren, dass sie Kronprinzessin des Königreichs Genovien ist. Nach dem ihr Vater gestorben ist, hat sie Anspruch auf die Thronfolge des europäischen Zwergsstaates. Die gegenwärtige Königin, ihre Großmutter, gibt ihr Prinzessinnenunterricht, um sie für den Thron reif zu machen und das „hässliche Entlein“ in einen „bezaubernden Schwan“ zu verwandeln.
Dabei muss Mia sich einer ganzen Reihe von Aufgaben stellen, die ihr so gar nicht liegen, wobei sie und ihre Großmutter sich gegenseitig fast in den Wahnsinn treiben. Gleichzeitig ist Mia mit ihrer neuen Popularität und den zahllosen plötzlich auftauchenden „Freunden“ total überfordert. Dass Michael, der Bruder ihrer besten Freundin Lilly, sich in sie verliebt hat, nimmt sie erst gar nicht wahr. Dabei liebt sie Michael ja schon seit Jahren und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass er ihr Freund wird.
Am Ende ist Mia kurz davor, ihren Anspruch auf den Thron aufzugeben, entschließt sich aber in letzter Minute, dies doch nicht zu tun. Auf einem Ball im Konsulat von Genovien lässt sie sich zur offiziellen Thronerbin ausrufen. Gleichzeitig versöhnt sie sich mit ihrer Großmutter, die ihrerseits ein wenig entspannter geworden ist, und erlebt den Beginn ihrer ersten großen Liebe.
Unterschiede zur Vorlage [Bearbeiten]
Die Filmhandlung ist gegenüber der des Jugendbuches von Meg Cabot stark verändert und nach Meinung vieler Leser „verwässert“ worden:
Im Buch ist Mias Vater nicht tot und der amtierende Fürst. Er ist nach einer Hodenkrebs-Erkrankung jedoch nicht mehr zeugungsfähig und muss deshalb auf Mia als einzige Erbin zurückgreifen. Zuvor hatte er es auf Wunsch von Mias Mutter Helen vermieden, ihr von seinem Status zu erzählen.
Die angedeutete Romanze zwischen der Königin und Joe kommt im Buch nicht vor; sie stand auch nicht im Drehbuch. Julie Andrews und Hector Elizondo haben sie auf eigene Faust hinzugefügt. Außerdem heißt Mias Leibwächter Lars.
Insgesamt schlägt die Vorlage über weite Strecken einen wesentlich schärferen, frecheren Ton an und stellt Mias Großmutter weit weniger sympathisch dar. Auch wurde die Handlung von New York City nach San Francisco verlegt.
- Der Film wurde in demselben Studio gefilmt wie Julie Andrews' bekanntester Film, Mary Poppins, 37 Jahre zuvor.
- Zahlreiche Mitglieder der Produktionscrew treten in der Ball-Szene am Ende des Films als Gäste auf.
- In der finalen Tanzszene lief in Wirklichkeit Madonnas Song Like A Prayer. Die Aufnahmen mussten mehrfach wiederholt werden, da immer wieder einige Schauspieler Zeilen des Liedes mitsangen und ihre Lippenbewegungen nicht zu dem später verwendeten Song gepasst hätten.
Der Film gewann 2002 den Heartland Award of Excellence, den Young Artist Award und den ASCAP Award. Für sechs weitere Filmpreise, unter anderem dem MTV Movie Award, wurde der Film nominiert.
2004 kam Plötzlich Prinzessin 2 in die Kinos. Die Fortsetzung, in der Mias bevorstehende Thronbesteigung von dem genovischen Adligen Viscount Mabrey (gespielt von John Rhys-Davies) torpediert wird, hat mit der Geschichte her kaum etwas mit dem zweiten Band der Buchreihe The Princess Diaries gemeinsam.
DVD-Veröffentlichung [Bearbeiten]
- Plötzlich Prinzessin. Buena Vista Home Entertainment 2002
- John Debney: The Princess Diaries - The Score. Original Motion Picture Soundtrack. Einspielung unter der Leitung des Komponisten. Walt Disney Records, Burbank 2001, Tonträger-Nr. 60745-7 / ISBN 0-7634-1865-X
- Diverse Pop-Gruppen: The Princess Diaries. Original Soundtrack. Walt Disney Records, Burbank 2001, Tonträger-Nr. 0927-43082-2
- Meg Cabot: Plötzlich Prinzessin (Originaltitel: The Princess Diaries). Deutsch von Katarina Ganslandt. Omnibus, München 2005, 284 S., ISBN 3-570-21611-X